Mutter

Eine ergreifende, dabei historisch und politisch präzise Familiengeschichte aus Ungarn. Der Vater des Regisseurs war ein enger Mitarbeiter des damaligen Ministerpräsidenten Imre Nagy; er wurde 1956 in Budapest erschossen. Das Heldenbild des Vaters wird durch die Perspektive der überlebenden Mutter immer wieder in Frage gestellt. »Ein Film über die spannende Korrespondenz
von Politischem und Privatem, Gesellschaftlichem und Individuellem, der sich nicht mit schnellen Antworten zufrieden gibt, sondern nach Tiefenschichten gräbt.« (Ralf Schenk)
Gast für Einführung und Gespräch: Dániel Rákosi (Ethnologe)
Einführung und Moderation: Claus Löser (Filmhistoriker)

Vergangene Vorstellungen

24 November 2023 | 19:30

ZEITSCHNITT Aufbruch und Abgrund. Leben mit dem Stalinismus

Vor 70 Jahren verstarb im März 1953 der sowjetische Diktator Josef W. Stalin. Sein Tod erschütterte die alte Ordnung und sorgte für Verunsicherung und Orientierungslosigkeit, Hoffnung und Widerstandskraft. Kurz danach brach in der DDR der Volksaufstand des 17. Juni 1953 los, ebenso revoltierten die Gefangenen im GULag Workuta, einem der berüchtigtsten Orte im sowjetischen System der Konzentrations- und Arbeitslager. Die Aufstände wurden brutal niedergeschlagen. Es brauchte drei Jahre, bis sich die neue Kreml-Führung vom Stalinismus abzuwenden begann und eine kurze »Tauwetter-Periode« einsetzte. Viele dieser widersprüchlichen und traumatischen Entwicklungen, Erwartungen und Enttäuschungen wurden in Filmen verarbeitet.
In Kooperation mit der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD) und mit freundlicher Unterstützung des Collegium Hungaricum Berlin